Wer gedanklich die ersten Absteiger in der 3. Liga durchging, der hatte vor drei Wochen ohne zu Zögern den SV Meppen auf dem Zettel. Es ging gefühlt nichts bei der Mannschaft - auch nicht nach der Übernahme von Trainer Ernst Middendorp.
Doch dann kamen die zwei Siege gegen den 1. FC Saarbrücken und beim SV Wehen Wiesbaden. Und vier Spieltage vor dem Saisonende (fünf Punkte Rückstand auf Platz 16) rechnet man sich im Emsland wieder Chancen auf den Klassenerhalt aus.
Dafür muss am Samstag (14 Uhr) im Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen aber zwingend der dritte Dreier in Serie her. Auch wenn RWE was dagegen hat, denn die Essener können den Klassenerhalt unter bestimmten Bedingungen selber eintüten.
Mit Blick auf die 90 Minuten gegen RWE betont Middendorp. "Wir arbeiten aktuell sehr synchron in allen Bereichen – das ist sehr gut. Wichtige Spieler wie Willi Evseev und Ole Käuper sind zurück und bilden eine gute Schaltzentrale im Mittelfeld. Auch andere habe sich insgesamt stabilisiert und verbessert. Die Spiele gegen Saarbrücken und Wiesbaden waren Einzelprojekte, die wir optimal gelöst haben. Genauso konzentriert haben wir auch das Spiel gegen Essen vorbereitet, um das Maximale herauszuholen. Es wird auch am Samstag nicht alles geschmeidig laufen, aber dann wird uns das Publikum pushen. Da bin ich sicher!“
Doch auch die RWE-Anhänger werden zu hören sein, denn einmal mehr ist der Gästebereich restlos ausverkauft. 1275 Essener werden die Mannschaft nach Meppen begleiten.
Dort trifft RWE auf einen Gegner, der personell nicht mehr auf dem letzten Loch pfeift. Middendorp berichtet bezüglich der personellen Lage beim SVM: "Luka Tankulic und Jonas Fedl sind in dieser Woche bei uns in das Mannschaftstraining zurückgekehrt. Ebenso trainieren Beyhan Ametov, Mirnes Pepic und David Vogt wieder mit der Mannschaft. Die beiden Langzeitverletzten Marcus Piossek und Jonas Kersken fehlen dagegen weiter. Yannick Osée fällt mit einer Außenbanddehnung, die er sich in Wiesbaden zugezogen hat, vorerst aus. Auch Paul Manske fehlt mit einer Patellasehnenreizung. Hinter dem Einsatz von Christoph Hemlein steht ein Fragezeichen, nachdem er unter der Woche im Training umgeknickt war."